Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zu Gast in Gern bei Mechthilde Wittmann, MdL

11.10.2018
Von links: Bezirksrat Dr. Rainer Großmann, Bundesminister Dr. Gerd Müller und Landtagskandidatin Mechthilde Wittmann
Von links: Bezirksrat Dr. Rainer Großmann, Bundesminister Dr. Gerd Müller und Landtagskandidatin Mechthilde Wittmann

 Am Freitag den 5. Oktober 2018 hatte die Direktkandidatin für den Stimmkreis München-Moosach Mechthilde Wittmann, MdL, zu ihrer Veranstaltung„Unsere Verantwortung in EINER Welt und für UNSER Land“ nach Gern indas Augustiner am Dante eingeladen. Zu Gast war Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die beiden Mandatsträger referierten unter anderem über Asylpolitik, wirtschaftliche Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung.

 Mechthilde Wittmann betonte die Notwendigkeit entwicklungspolitischerThemen und stellte dessen Herausforderungen dar. „Im Zuge derGlobalisierung müssen vor allem der Klimaschutz, eine wirksame Fluchtursachenbekämpfung und eine faire wirtschaftliche Zusammenarbeitvorangetrieben werden.“ In diesem Zusammenhang wies Wittmann auf dieunabdingbare Zusammenarbeit von Bund und Ländern hin. „DieHerausforderungen von nachhaltiger Entwicklung können nur gemeinsam von Bund und Ländern bewältigt werden. Das gilt insbesondere bei der Integration, die auf dem Fundament gemeinsamer Werte umgesetzt werden muss.“ Außerdem steht für Wittmann fest: „Als starke Industrienation haben wir dieVerantwortung für ökonomische Effizienz, Integration, soziale Gerechtigkeitund ökologische Tragfähigkeit einzustehen.“

Die CSU steht für Chancen, Perspektive und Unterstützung innerhalb derHerkunftsländer. „Wir können die Probleme lösen, aber wir müssen nachhaltighandeln! -Und zwar sofort!“, so der Bundesminister für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung. Müller betonte die Notwendigkeit der Fluchtursachenbekämpfung und wies daraufhin, dass in den Krisenländern Perspektiven geschaffen werden müssen und der Hunger bekämpft werdenmuss. „Damals 2015 wurden die Nahrungsrationen gekürzt. -Das war der Auslöser, dass Hunderttausende gesagt haben: Wir müssen Richtung Europa!“Für Müller sei es beschämend, dass noch immer Menschen auf der Welt hungern müssen und Bildung nicht überall zugänglich gemacht werde.

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„Wir müssen hier ansetzen und helfen – Das ist Humanität!“, sagte Müller und kritisierte im Anschluss, dass die Mittel für humanitäre Maßnahmen weltweit nur zur Hälfte gedeckt seien. Seiner Meinung nach könnte dies der Auslöser für dienächste Flüchtlingswelle sein. „Wir müssen vor Ort helfen. Mit 50 Cent am Tag finanzieren wir heute die Überlebensversorgung eines Flüchtlings etwa imNordirak oder in Afrika. Bei uns fallen dafür zwischen 50 und 100 € am Tag an. Mit jedem Euro können wir also vor Ort die hundertfache Wirkung erzielen.“

Innerhalb seines Vortrages sprach Gerd Müller auch über die Debatte in der Flüchtlingspolitik. Er betonte, dass zu der Obergrenze auch Humanität undUnterstützung innerhalb der Herkunftsländer gehöre. „Wir setzen uns als CSU mit den Problemen auseinander und arbeiten an Konzepten.“ Weiter lobte erBayerns Leistungen im Bereich Flüchtlingsaufnahme und -integration und wies daraufhin, dass die Politik der CSU dafür die Weichen gestellt hatte. Mit Blickauf die anstehende Landtagswahl warnte er vor der „totalen Unregierbarkeit“ bei einem homogenen Wahlergebnis aller Parteien. „Ohne eine starke CSU wird Bayern seinen Einfluss im Bund verlieren und nicht mehr stärkstes Bundeslandsein.“

Die Veranstaltung wurde nach einer ausführlichen Diskussionsrunde mit reger Beteiligung beendet. Trotz „Wiesn-Wetter“ war die Veranstaltung am Freitag Nachmittag gut besucht und lässt sich als erfolgreiche Abschlussveranstaltung im Landtagswahlkampf von Mechthilde Wittmann einordnen.