Die Landtagsabgeordnete für den Münchner Norden Mechthilde Wittmann ist erleichtert: Heute hat die Stadtspitze bekannt gegeben, dass sie die Pläne einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Münchner Norden aufgibt. Stattdessen soll ein kooperatives Stadtentwicklungskonzept entworfen werden. Die betreffenden Flächen liegen in Feldmoching-Ludwigsfeld, umfassen rund 900 ha und verteilen sich auf 200 Eigentümer. Mit der SEM hätte es zu Enteignungen kommen können. Außerdem sind mit Bekanntmachung der SEM durch die Landeshauptstadt die Bodenpreise eingefroren.
„Ich war von Anfang an gegen die SEM München-Nord und habe das sowohl in vielen Terminen mit der Stadtspitze und der CSU-Stadtratsfraktion als auch in vielen öffentlichen Veranstaltungen immer klar artikuliert“, so die CSU-Landtagsabgeordnete Mechthilde Wittmann. „Ich habe gegenüber den Spitzenpolitikern im Münchner Rathaus immer deutlich gemacht, dass ich einen derartigen Umgang mit der Bevölkerung und deren Eigentum strikt ablehne“, erklärt Wittmann, die sich bei den Landtagswahlen am 14. Oktober für das Direktmandat im Stimmkreis 105 München-Moosach bewirbt. Dass die SEM München-Nord jetzt beerdigt wird, ist deshalb auch ihrem hartnäckigen Einsatz zu verdanken. Eine vernünftige „organische“ Entwicklung der Flächen im Münchner Norden unter der Prämisse, dass zunächst ein Verkehrs- und Infrastrukturgutachten die Kapazitäten untersucht, begrüßt die CSU-Politikerin. „Unsere Stadt soll und darf sich auch im Münchner-Norden weiterentwickeln, aber so, dass es zur Struktur und den Möglichkeiten vor Ort passt, das habe ich immer so vertreten. Jetzt gilt es im Zuge dessen eine sinnvolle Balance zwischen Wohnen und Arbeiten, Landwirtschaft und Naturschutz sowie einer guten Infrastruktur zu finden. Als Landtagsabgeordnete werde ich diesen Prozess gerne aktiv weiter begleiten.“